Die Kulturlandschaft Kannenbäckerland liegt im südwestlichen Westerwald. Seinen Namen erhielt das „Kannenbäckerland“ bereits im späten 18. Jahrhundert. Er rührt von den Haupterzeugnissen dieser Gegend her, den Kannen und Krügen aus weißem, grau-blauen oder braunen, salzglasierten Steinzeug. Die bekannte Töpfer-Region zieht sich vom Rheintal im Westen bis an den Oberen Westerwald im Osten und wird südlich von der Montabaurer Höhe im Naturpark Nassau und nördlich vom Naturpark Rhein-Westerwald begrenzt. Dass sich im Kannenbäckerland (fast) alles um die Keramik dreht, kommt nicht von ungefähr, ist hier schließlich das reichste Tonvorkommen Europas zu finden. Aber auch sonst hat die Region viel Abwechslung zu bieten und lockt mit attraktiven Ausflugszielen sowie einem umfangreichen Kultur- und Veranstaltungsprogramm.
Das Besondere am Kannenbäckerland ist die Mischung aus jungen Keramikstudenten, alten Handwerksmeistern und die Offenheit gegenüber Besuchern und Interessierten, die Begeisterung für die Keramik zu teilen. Gelegenheit dazu bieten unter anderem alljährlich der Europäische Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen (1. Wochenende im Juni) sowie der Europäische Töpfermarkt in Ransbach-Baumbach (1. Wochenende im Oktober), auf denen Aussteller aus ganz Europa die Vielfalt keramischen Schaffens präsentieren und die beide stets Tausende von Besucher ins Kannenbäckerland locken.
Kommunalpolitisch gehören die Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach und Wirges zum Gebiet des Kannenbäckerlandes. Im Jahr 2011 haben sich Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach zu einer touristischen Kooperation zusammengeschlossen und vermarkten seither gemeinsam das Kannenbäckerland als Kannenbäckerland-Touristik-Service nach innen und außen.